Mallorca ist ein attraktives Ganzjahres-Segelrevier, das seine Schönheit auch und gerade im Winter zeigt. Bei einer Inselumsegelung lässt sich die große Reviervielfalt am besten erfahren und so ist die Umrundung für viele Crews das ganz besondere Highlight.
Das Team von IRIS Yachtcharter hat einen Törntipp mit geschützten Marinas und malerischen Naturhäfen zusammengestellt, der sich für das Wintersegeln besonders gut eignet und bei entsprechenden Wetterbedingungen nach Lust und Laune durch das Anlaufen von malerischen Calas ergänzt werden kann.
Nach einem Blick auf die Wetterprognosen stellt sich schließlich die entscheidende Frage: „Rechtsrum oder linksrum?“ Bei diesem Törnvorschlag umrunden wir Mallorca auf direktem Wege mit rund 170 Seemeilen im Uhrzeigersinn. Je nach vorherrschender Windrichtung lässt sich der Törn aber natürlich auch gegen den Uhrzeigersinn segeln.
Etappe 1-> 22 Seemeilen
Vom Club Nàutic Arenal – Playa de Palma (39° 30,3´ N 002° 44,6´ E) nach Port d'Andratx (39° 32,5´ N 002° 22,6´ E)
Nach nur 15 Minuten im Taxi erreichen wir einen der beliebtesten Starthäfen der Playa de Palma, den Club Nàutic Arenal. Der Charterstützpunkt von IRIS Yachtcharter punktet mit kostenlosen Park- und Liegeplätzen, vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten – auch mit Lieferservice - und beliebten Restaurants in Fußentfernung. Im Sommer locken hier nicht nur feine Sandstrände, sondern auch der clubeigene Pool kleine und große Crewmitglieder, während Skipper und Co-Skipper in der technischen Einweisung die Charteryacht ausführlich kennen lernen. Spätestens beim ersten Café con Leche oder Frühstück im Clubhaus kommt das Urlaubsfeeling auf. Unser Proviant ist anschließend schnell verstaut, denn einkaufen kann man am besten online von zu Hause aus und geliefert wird bis ans Schiff.
Dank des gebuchten Early Check-ins verlassen wir den Club Nàutic Arenal bereits mittags in Richtung Westen mit dem Zwischenziel Cala Portals Vells (39° 28,3´ N 002° 31,6´ E). Die Cala Portals Vells ist eine unserer Lieblingsbuchten, eingerahmt von mehreren Stränden, von denen einer der berühmte Platja del Mago ist. Dieser unberührte Strand, mit seinem feinen weißen Sand, türkisfarbenem Wasser und entspanntem Ambiente ist ein lohnenswertes Ziel auf jedem Törn!
Nach diesem ersten Zwischenstopp nehmen wir Kurs auf Port d'Andratx (39° 32,5´ N 002° 22,6´ E). Port d´Andratx ist bei Seglern nicht nur wegen seiner geographischen Lage (kürzeste Entfernung nach Ibiza) beliebt, sondern auch wegen der seiner malerischen Umgebung. Ob wir den Tag an Bord ausklingen lassen, oder uns in einem der vielen Restaurants der malerischen Altstadt kulinarisch verwöhnen lassen, hängt ganz von uns und unserem Smutje ab.
Etappe 2-> 23 Seemeilen
Von Port d'Andratx (39° 32,5´ N 002° 22,6´ E) nach Port de Sóller (39° 48,0´ N 002° 41,2´ E)
Die nächste Etappe unseres Törns führt uns entlang der Serra de Tramuntana, der wilden Bergkette, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Auf ihren 45 Seemeilen hat sie zwar nur einen wirklichen Schutzhafen, Port de Sóller (39° 48,0´ N 002° 41,2´ E), aber umso mehr wildromantische Ankerplätze. Unser Ziel ist zunächst die einzigartige Cala Banyalbufar (39° 41,6´ N 002° 30,9´ E) mit ihrem langen Kieselstrand. Nur hier kann man von See aus eine so beeindruckende terrassierte Berglandschaft bewundern. Die Terrassen wurden im 13. Jahrhundert von den Mauren errichtet.
Auf unserm nächsten Schlag nach Port de Sóller segeln wir weiter nordwärts und passieren den Port de Valldemossa (39° 43,2´ N 002° 35,2´ E), Na Foradada, die Felsnase mit ihrem Tagesrestaurant (39° 45,3´ N 002° 37,2´ E) und die Cala Deia (39° 45,8´ N 002° 38,45´ E), unterhalb des bekannten Künstlerdorfs. Port de Sóller ist ein großer Naturhafen, der uns Schutz gegen Wind aus fast allen Richtungen (nicht jedoch gegen Schwell) bietet. Charakteristisch ist die imposante Bergkulisse und wir sollten uns eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn nach Sóller nicht entgehen lassen.
Etappe 3-> 40 Seemeilen
Von Port de Sóller (39° 48,0´ N 002° 41,2´ E) nach Port d´Alcúdia (39° 50,0´ N 003° 08,1´ E)
Auf unserer längsten Etappe können wir Mallorcas „wilden Westen“ bestaunen und beliebte Calas, wie die Cala de sa Calobra (39° 51,6´ N 002° 47,8´ E ) und die Cala Boquer (39° 56,2´ N 003° 06,3´ E) erkunden bevor wir schließlich die Westküste verlassen und das Cabo Formentor umrunden. Unser Tagesziel ist Port d´Alcúdia (39° 50,0´ N 003° 08,1´ E). Hier finden wir guten Schutz bei Mistral (Starkwind aus nördlichen Richtungen) sowie gute Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants für unser Abendessen. Übernachten können wir in der großen Marina Alcudiamar oder vor Anker südwestlich der Außenmole. Die geschichtsträchtige Altstadt von Alcúdia liegt etwa 2km weit entfernt. Sie wurde 123 v. Chr. von den Römern gegründet und zu Beginn des 8. Jhd. als „Al Kudia“ von den Mauren neugegründet. Besonders sehenswert sind das Amphitheater und die römischen Ausgrabungen, die alte Stadtmauer mit Pfarrkirche (Sant Jaume) und der Uhrenturm am Rathaus.
Etappe 4-> 15 Seemeilen
Von Port d´Alcúdia (39° 50,0´ N 003° 08,1´ E) nach Cala Rajada (39° 42,5´ N 003° 27,8´ E)
Heute segeln wir an den langen Sandstränden der Bucht von Alcúdia entlang und umrunden das "Cap Farrutx“ bis Cala Rajada (39° 42,5´ N 003° 27,8´ E). Auch hier haben wir je nach Wetterlage die Qual der Wahl zwischen verschiedenen malerischen Buchten oder der Hafenstadt Cala Rajada, die im Sommer ein beliebtes Urlaubsziel ist. Sie markiert Mallorcas Ostspitze. Von hier aus sind es nur 25sm zur Nachbarinsel Menorca. An der Hafenpromenade reihen sich eine Vielzahl von Restaurants für jeden Geschmack aneinander. Aufmerksamkeit verdienen auch die jährlich wechselnden Kunstwerke entlang der Promenade.
Etappe 5-> 20 Seemeilen
Von Cala Rajada (39° 42,5´ N 003° 27,8´ E) nach Portocolom (39° 24,8‘ N 003° 16,1‘ E)
Weiter geht es gen Süden, vorbei an den wunderschönen Calas der Ostküste. Einen Abstecher wert sind auch die berühmten "Coves d'Artà", die Höhlen von Artá, und die Drachenhöhlen, „Cuevas del Drach“, die zu Fuß erreicht werden können, wenn man in Porto Cristo anlegt.
Unser heutiges Tagesziel ist jedoch Portocolom (39° 24,8‘ N 003° 16,1‘ E), ein großer Naturhafen mit zahlreichen Liegemöglichkeiten. Wir entscheiden uns für eine Boje und legen die kurze Strecke zur Kaimauer per Dinghi zurück. Die hübsche Altstadt beginnt direkt am Hafen und gilt als die am besten erhaltene Altstadt Mallorcas. In ihren vielen Gassen begeistert die große Auswahl an Restaurants und Bars, in denen wir uns mit mallorquinischen Delikatessen verwöhnen lassen können.
Etappe 6->22 Seemeilen
Von Portocolom (39° 24,8‘ N 003° 16,1‘ E) zum Archipiélago de Cabrera (39° 09,3´ N 002° 55,6´ E)
Heute segeln wir noch weiter in den Süden zum Nationalpark des Archipiélago de Cabrera (39° 09,3´ N 002° 55,6´ E). Cabrera genießt seinen „Must-Sail-Ruf“ völlig zu Recht! In der Bucht liegt man auch bei Wind sehr geschützt und schon die atemberaubende Burgkulisse ist ein echtes Highlight. Wir empfehlen auch sehr, die Insel zu Fuß zu erkunden und in die Geschichte des Archipels einzutauchen. Beliebte Ziele sind die alte Burg und das ethnographische Museum. Auch der bestens ausgebaute Weg zum Leuchtturm lädt zum Spazieren ein. Mit Yacht und Dinghi machen wir auch einen Ausflug zur berühmten Blauen Grotte gleich in der Nachbarbucht, doch Vorsicht, die Bucht darf nur zum Teil befahren werden und das Ankern ist gänzlich verboten!
Cabrera ist wohl einer der meistbesuchten Orte auf den Balearen und wir empfehlen, in der Saison unbedingt 20 Tage vor dem gewünschten Übernachtungsdatum eine Boje zu reservieren. Für einen Tagesbesuch ist lediglich eine kostenlose Registrierung nötig, denn alle unsere Yachten haben eine Tageslizenz für die Bojennutzung bis 17h.
Etappe 7-> 25 Seemeilen
Vom Archipiélago de Cabrera (39° 09,3´ N 002° 55,6´ E) in den Club Nàutic Arenal – Playa de Palma (39° 30,3´ N 002° 44,6´ E)
Es Trenc (39° 20,8´ N 002° 58,5´ E) ist sicherlich kein verstecktes Juwel, denn es zieht jedes Jahr Tausende von Einheimischen und Touristen an, aber auf unserem Kurs in den Heimathafen können wir die Südküste Mallorcas unmöglich passieren, ohne hier unseren Anker fallen zu lassen. Es Trenc ist auf jedermanns Radar, in jedem Reiseführer und Reiseblog, und das aus gutem Grund: Der etwa 10 km lange weiße Sandstrand und das ruhige Wasser bieten ein unvergessliches Karibik-Feeling. Gleich hinter dem Strand und den Sanddünen liegen die Salinen, in denen das berühmte "Sel de Fleur" (Salzblume) geerntet wird. Dieses delikate Salz mit einer jahrhundertealten Geschichte lässt sich in vielen Geschäften auf der Insel finden und eignet sich bestens als Souvenir und Mitbringsel!
Bis 17 Uhr werden wir zum technischen Check-out im Club Nàutic Arenal erwartet. Unseren letzten Crewabend lassen wir wahlweise im Touristenhotspot an der Playa de Palma oder im beschaulichen Son Veri ausklingen. Son Veri ist auf einem schönen Sonnenuntergangsspaziergang entlang der Steilküste, die wir ja gerade erst vom Wasser aus bestaunt haben, bequem zu Fuß erreichbar und bietet uns verschiedene Restaurants für unseren Abschiedabend bevor wir noch eine letzte Nacht an Bord verbringen.