Wir segeln vom Charterstützpunkt in S´Arenal auf Mallorca in Richtung der kleinsten dauerhaft bewohnten Insel der Balearen, Formentera. Diesen Törn empfehlen wir Seglern, die einen ganz besonderen Balearentörn erleben möchten. Speziell für Crews, die es lieben, weite Strecken zu segeln aber auch zwischendurch einfach mal die Seele baumeln zu lassen, ist Formentera das perfekte Törnziel.
Etappe 1
Vom Club Nàutic Arenal – Mallorca (39° 30,3´ N 002° 44,6´ E) nach Es Palmador – Formentera (38° 46,6´ N 001° 25,3´ E)
Wir legen nachmittags in S´Arenal ab, da der lokale Südost Wind dann meist abflacht und wir nicht kreuzen müssen. Zudem durchfahren wir die Meerenge von Es Freus zwischen Ibiza und Formentera so bei Tageslicht. Die erste Etappe von 80sm segeln wir folglich großteils in der Nacht, doch ist auf unserer Strecke nicht viel Verkehr zu erwarten. Wir steuern 235 Grad an. Die Fähren, die Ibiza und Mallorca verbinden, steuern einen westlicheren Kurs.
Bei der Durchquerung von Es Freus bitte gut auf die Fähren auf der Strecke Ibiza-Formentera-Ibiza achten, die hier unter 25kn fahren. Grundsätzlich herrsch hier viel Verkehr, aber da wir die Inselkette sehr früh durchsegeln, sollte es noch ruhig sein. Nach der Durchquerung von Es Freus cruisen wir in Richtung Es Palmador, einer wunderschönen kleinen Insel im Norden Formenteras. Wir empfehlen, rechtzeitig eine Boje zu reservieren, da das Ankern in der Bucht von Espalamador nicht gestattet ist.
Etappe 2
Von Es Palmador (38° 46,6´ N 001° 25,3´ E) nach Caló de s´Oli ( 38° 43' N 001° 24' E)
Von Espalmador segeln wir heute nur ein paar Seemeilen in Richtung Süden und ankern zunächst in Ses Illetes, denn Ses Illetes gehört sicherlich zu den schönsten Sandstränden des Mittelmeers. Darüber hinaus kann man hier gut Paella essen gehen. Bei „Juan und Andrea“ trifft man häufig auf Promis, entsprechend gehobener ist das Preisgefüge. Wer es bodenständiger mag, bevorzugt eine Paella im „El Ministre“.
Nach einem erfrischenden Badestopp und gutem Essen geht es dann ein paar Seemeilen gen Süden zum Bojenfeld des Caló de s´ Oli, wo wir außer bei Wind aus W, N und NO sicher liegen. Die vorherige Reservierung ist zu empfehlen. Mit dem Dinghi fahren wir in den Estanc de Peix (Lagune des Fischs). Von hier aus erkunden wir zu Fuß den Hafen von Formentera und das Hauptdorf San Francesc, erledigen unsere Einkäufe oder lassen uns mit lokalen Delikatessen verwöhnen.
Etappe 3
Von Caló de s´Oli (38° 43' N 001° 24' E) nach Cala Saona (38° 41' N 001° 23' E)
Heute setzen wir unseren Weg in Richtung Süden fort und gehen zunächst in Racó des Xiquetes vor Anker, um den Tag mit Schnorcheln verbringen. Es gibt es auch eine Höhle, die wir erkunden können. Nach einem schönen Tag segeln wir dann noch ein paar Seemeilen gen Norden in der Cala Saona. Der sandige Grund ist perfekt zum Ankern. Geschützt von Winden aus NO bis Süd verbringen wir hier die Nacht. An der kleinen Strandbar gibt es gute Mojitos!
Etappe 4
Von Cala Saona (38° 41' N 001° 23' E) nach Migjorn (38° 40,5' N 001° 27,6' E)
Wir umrunden Formentera weiter und passieren den Leuchtturm des Cabo Barbaria. Unser Ziel ist die Ensenada de Migjorn. Vorsicht beim Ankern! Wir empfehlen, den Anker auf den Sandboden vor dem Restaurant „El Sol“ zu werfen, denn Sandgrund ist nur hier und weiter östlich im Arenal zu finden. Wir befinden uns im „wilderen“ Teil der Insel, wo nicht so viele Boote anzutreffen sind. Neben guten Restaurants, gibt es hier sehr alternative Strandbars wie das „B62“, das für die lokale Pomada (Gin mit Limonensaft) bekannt ist. Diese Bar hat noch den ursprünglichen Touch der 60er von Pink Floyd und Co..
Etappe 5
Von Cala Migjorn (38° 41' N 001° 23' E) nach Es Caló (38° 41' N 001° 31' E)
Heute segeln wir etwa 15sm in Richtung Südosten und umrunden die Steilküsten von La Mola in Richtung Es Caló. Einen Zwischenstopp legen wir in der Cala Codolar, ganz in der Nähe des Leuchtturms von La Mola ein; ein wahres Paradies. Dort können wir noch einmal die atemberauben Schönheit Formenteras genießen und uns im kristallklaren Wasser erfrischen. Nach diesem Badestopp hissen wir wieder die Segel in Richtung Norden und segeln nach Es Caló. Hier finden wir guten Sandgrund zum Ankern, und liegen sicher bei Winden aus Südost und Süd bis West. Mit dem Dinghi fahren wir zum einsamsten Strand Formenteras, der nur vom Wasser aus zu erreichen ist. Racó de Sa Pujada ist wirklich einmalig.
Am Abend können wir dann zum kleinen Fischerhafen fahren (nur mit dem Beiboot erreichbar) und einen leckeren Fisch im „Can Rafalet“ kosten.
Etappe 6
Von Es Caló - Formentera (38° 41' N 001° 31' E) nach S´Arenal – Mallorca (39° 30,3´ N 002° 44,6´ E)
Heute brechen wir gleich bei Sonnenaufgang in Richtung Mallorca auf. Uns stehen auf direktem Wege 80 Seemeilen bevor und damit wird der Weg zum Ziel. An backbord sehen wir zum Abschied noch die kleine Isla Espardell. Hier ist die 100.000 Jahre alte und bis zu 10km lange Posidonia Alge zu Hause.